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Eltern - 2

Die Vorfahren der Bewohner von Eltern gehörten sicher zum Stamm der Amsivarier, die zur Römerzeit das Gebiet an Ems und Hase bewohnten. Nach der Christianisierung dieses Raumes zur Zeit Karls des Großen (742 - 814) und der Gründung der Missionszelle Meppen, gelangte das Gebiet und damit auch Eltern durch Schenkung des Kaisers Ludwig des Frommen, dem Nachfolger von Karl dem Großen, 834 an das Kloster Corvey gekommen. Das Kloster Corvey wurde damit zum größten Grundherrn im Gebiet zwischen der mittleren Ems und der Hunte. Um die Güter des Klosters besser verwalten zu können, wurden sogenannte Haupthöfe angelegt. Im hiesigen Raum wies das Kloster Corvey einen Haupthof in Andrup und einen in Lotten auf. Die hörigen Bauern hatten dorthin ihre Abgaben zu leisten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Ort Eltern in diesen Abgaberegistern, den Heberegistern auftaucht und somit urkundlich erwähnt wird. Eine solche urkundliche Erwähnung Elterns liegt aus dem Jahre 1107 vor. In diesem Heberegister finden sich Angaben über die Abgaben einzelner Ortschaften im hiesigen Raum. Die Bewohner Elterns hatten demnach 42 Scheffel Roggen, 7 Scheffel Hafer und 10 Scheffel Gerste abzuliefern. Mit Scheffel ist ein Hohlmaß von 20 Kilogramm gemeint. Über die Namen der Einwohner werden keine Angaben gemacht. Erst 1441 erfolgt die erste namentliche Erwähnung eines Elterner Bewohners. Am 21. Dezember verkauft Hennynges Brummer dem Konrad Schroders eine Rente von einem Malter Roggen für ein Darlehn von 14 rheinischen Gulden. Der Vertrag wurde vor dem Richter Hermen Snuck in Haselünne geschlossen, wobei festgelegt wurde, dass die Rente jeweils am St. Michaelistag zu zahlen war.
Für die dann folgende Zeit gibt es nur spärliche Aufzeichnungen. Ein tiefgreifender Einschnitt dürfte auch für Eltern die Zeit des 30jährigen Krieges (1618 - 1648) gewesen sein. Blieb dieses Gebiet zunächst von den Kriegswirren mehr oder weniger unberührt, änderte sich dies mit dem Jahre 1622. Mansfeldische Soldaten und darauf folgend kaiserliche Truppen hausten grausam. "Durch die Mansfelder und hernach durch die Kaiserlichen Völker liegen Häuser verbrannt und verheeret da, ..., die Ländereien können nicht vermietet werden, insonderheit sind die zur Hofesaat gehörigen Grundstücke meist wüst. "  Nicht nur in Haselünne sah es trostlos aus, sondern auch im Umland. Die Bauern waren verarmt bzw. ausgeraubt, die Häuser verfallen. In Eltern war ein Bauer so verarmt, dass seine Kinder das Erbe nicht antreten wollten. Nur langsam erholte sich das Land von den Schrecken des 30jährigen Krieges.

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